Erlebnisreiche Heiß-Ausbildung für Atemschutzgeräteträger

Datum: Sonnabend, 4. und 11. Dezember 2021

Brokdorf - An zwei Sonnabenden hintereinander haben 18 Atemschutzgeräteträger der FF Kölln-Reisiek eine ganz besondere Aus- und Fortbildung mitmachen können. Sie haben im Heißcontainer der Werkfeuerwehr des AKW Brokdorf hautnah erlebt, wie heiß Feuer sein kann – eine Erfahrung, die im Einsatz zum Glück äußerst selten vorkommt.

Angeleitet vom stellvertretenden Wehrführer der Werkfeuerwehr des AKW, Michael Fares, begann der Tag mit einer Heißgewöhnung: Die Kräfte saßen unter Atemschutz in dem Container, während Farres das Feuer aus brennenden Holzpaletten schürte und sich der durch die Pyrolyse aufgeheizte Brandrauch an der Decke entzündete. Lesen und Erkennen der Intensität des Feuers anhand von Geräuschen standen im Mittelpunkt. Part zwei war der Umgang mit dem Hohlstrahlrohr. Als neues Element in dem großen Werkzeugkasten kamen sogenannten „Bleistifte“ hinzu: Kurz Wasserstöße im Vollstrahl an die Wand, von wo das Wasser verstäubt und seinen kühlenden Effekt verbreitet – und dabei zugleich die Menge des heißen Wasserdampfes gering bleibt. Bei mehr als 11 Bar Druck auf der Leitung war das Zielen gar nicht so einfach. Final folgte eine Kurzübung im Dreiertrupp: Einstieg aus dem Oberschoss über eine Leiter in die Containerlandschaft und Vordringen mit Wasser am Strahlrohr bis vor die Brandkammer, den schweren Schlauch hinter sich herziehend. Dort konnte jeder am eigenen Leib erfahren was der Unterschied ist, ob eine Abluftöffnung vorhanden ist oder nicht.

Organisiert haben die Fortbildung die Atemschutzgerätewarte Oliver Baumgarten und Daniel Uhle perfekt mit zweitem Frühstück und einer Gulaschsuppe zum Abschluss. Unterstützung erhielten sich von Uwe Stoltenberg aus der Ehrenabteilung als weiteren Fahrer. Einen der beiden Ausbildungstage finanzierte dankenswerter Weise der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Kölln-Reisiek. (Fotos: Daniel Uhle)